[Hessen] Zwei Situationen waren in der Nacht des Jahreswechsels neu und überraschend für uns: Ein ca. 30-minutenlanger Stromausfall um 21 Uhr (noch in 2024) und die moderate Böllerei, die tatsächlich nur eine gute halbe Stunde lang dauerte - pünktlich zum Anfang des neuen Jahres 2025.
1. Voller Schreck saßen wir drei Stunden vor Mitternacht ohne Vorwarnung im Dunkeln: Fernseher off, Lampen dunkel, stromgeschaltete Heizung angehalten und plötzliche Stille!
Der Kontrollblick aus dem Fenster ergab: Auch die Straßenlaternen waren aus. In manchen Gärten wanderten Taschenlampenstrahler hin und her. Also war es wohl ein genereller Stromausfall.
Zur Abklärung riefen wir Freunde an, die uns bestätigten, dass der ganze Ort momentan ohne Strom war. Einer von ihnen blieb obercool und kochte weiter sein abendliches Festessen mit Kopflampe (auf dem Gasherd). Ein anderer tönte mit erhöhter Stimme durch den Partylärm, er hätte aus dem Internet erfahren, ganz Hessen wäre ohne Strom. Und er wäre verdammt froh, noch einen Holzofen sein eigen nennen zu können. Aber nun würde er sich unbedingt einen Benzin-Generator zulegen, zurzeit feiere man weiter im Kerzenlicht.
Gottlob waren unsere Handys und der Laptop geladen. So konnten wir online recherchieren, wie man / frau sich bei Stromausfall verhält.
Ein Stromausfall gilt nicht als Notfall
Vorausgeschickt muss gesagt werden: Sie müssen wissen, wer Ihr Stromlieferant ist und wie seine URL (Internetadresse) lautet. Denn bei der Polizei oder der Feuerwehr sollten Sie sich nicht melden, sondern gleich die richtige Telefonnummer wählen - bzw. auf der Webseite nach bereits gemeldeten Störungen forschen.
- Beispiel OVAG: www.ovag-netz.de/netzbetrieb/stromnetz-stoerung/stromausfall.html
- Beispiel Mittelhessen Netz: www.mit-n.de/stoerung
- Beispiel Osthessennetz: www.osthessennetz.de/kontakt/stoerung-melden
- Das auch noch - aber leider nur für die Verbund-Mitglieder: https://störungsauskunft.de/ueberuns
Netzbetreiber-Suche: www.vnbdigital.de/overview
By the Way: Im Falle eines Stromausfalls wird allgemein empfohlen, Taschenlampen oder Kerzen mit Feuerzeug/Streichhölzern und warme Decken vorsorglich bereitzuhalten, weder Kühlschrank noch -Truhe zu öffnen, nicht unüberlegt Schalter zu betätigen, aber gerade benutzte Geräte (Herd / Bügeleisen) auszuschalten.
Powerbank und Starthilfe: Booster für die Autobatterie (c) HESSENMAGAZIN.de
Wir ergänzen: Per Akku geladene Lampen sind Gold wert (siehe Foto ganz oben). Genauso wie ein bis zwei starke Powerbanks und ein vollgetanktes Auto vor der Tür zum eventuell notwendigen Entschwinden :-)))
2. Feuerwerk zum Jahreswechsel
Redaktionshund Leo in seiner Privathöhle (c :-) HESSENMAGAZIN.de
Ob es die Auswirkungen des Grundsatzprotestes von Umwelt- und Tierschützern waren gegen das Silvesterfeuerwerk, oder unser Wechsel in diese wundervoll ruhige Wohnecke des Landes, wissen wir nicht. Jedenfalls hat unser Redaktionhund - im Gegensatz zu allen 10 Jahren zuvor - nur müde den Kopf gehoben bei der gedämpften Knallerei um Mitternacht, um dann friedlich unter seiner Decke weiter zu schlafen. Er zeigte keine Angst und fühlte sich sicher dort, wo er sich befand :-)
Glück gehabt: Viele Nachbarn waren nicht vor Ort. Und die Daheimgebliebenen waren wohl nicht allzu sehr motiviert, ihr gutes Geld oder sich selbst in die Luft zu jagen.
Zum Jahreswechsel: Die tolle Böller-Party?
Dieses Mal wurden neben der krassen Feinstaubbelastung mindestens fünf Tote, zahlreiche Verletzte und teils dramatische Amputationsverletzungen gemeldet. Außerdem gab es gezielten Beschuss mit Pyrotechnik von unbeteiligten Passanten und Einsatzkräften sowie hunderte von Festnahmen. Auch die Belastungen für die Umwelt durch verunreinigten Müll sind enorm.
Die Deutsche Umwelthilfe plädiert deswegen inzwischen zusammen mit 35 Organisationen für ein generelles Böllerverbot zum Jahreswechsel. Mit dabei sind u. a. die Bundesärztekammer, der Deutsche Naturschutzring, die Gewerkschaft der Polizei und PETA Deutschland.
Es wird gefordert, den Verkauf und die Benutzung von Pyrotechnik durch Privatpersonen an Silvester zu verbieten – so wie es im gesamten Rest des Jahres ohnehin bereits gilt. Unter www.duh.de/boellerfrei/ kann sich jede und jeder dem Offenen Brief an die Bundesinnenministerin mit mehr als 375.000 Unterschriften anschließen.
Quelle: www.duh.de/boellerfrei/
Quelle: Brigitta Möllermann, HESSENMAGAZIN.de