[Hessen und Drumherum] Unzweifelhaft, der Winter beginnt. Nicht wie früher mit starker Kälte, sondern mit trüben Tagen und Regen und Wind.Vielleicht auch immer mal wieder Reif und Glätte auf der Straße. Nun wird außerdem die Strahlung der Sonne schwächer. Sie steht immer tiefer, bis sie mittags bei der Wintersonnenwende nur noch im niedrigen Winkel von ca. 16 Grad über den Horizont scheint. Das bedeutet für solarstromversorgte Haushalte: Jetzt wird wieder Wäsche teuer mit Netzstrom gewaschen. Außer, man hat sich mit einem Batteriespeicher versorgt und die Panels akzeptieren auch helles Licht.
Was dazu alles nötig ist, haben wir gerade mit viel Nachdenken, Ausprobieren und herzhaftem Fluchen gelernt. Bis heute hat uns nämlich die vom Vorbesitzer unseres Wochenenddomizils übernommene Anlage nach der Herbst-Umstellung jede (!) Nacht per Stromausfall aus dem Bett geholt. KLACK, war die Batterie auf dem Low-Lewel => aus. Und nach einer Weile sprang auch der Wechselrichter / Laderegler deshalb nicht mehr an.
Handbuch und Aufzeichnungen zwecks Einstellungen des Wechselrichters (c) HESSENMAGAZIN.de
Als erstes haben wir uns die deutsche Version der Bedienungsanleitung aus dem Internet heruntergeladen und alle 38 Seiten ausgedruckt. Doch es benötigt ein Programmierergehirn, um die Anleitung übersetzt auf dem Display des Wechselrichters einzutippen. Dort erscheint lediglich in kleinen kryptischen Symbolen das Ergebnis unserer Einstellung - egal ob richtig gewünscht oder falsch.
Und ob die Steuerung per Wechselrichter, den Gleichstrom (= DC) der Solarpanels (als PV bezeichnet) in Wechselstrom (= AC) für den Haushaltsstrom (Utility) umwandelt bzw. entgegennimmt, wie beabsichtigt funktioniert, ergibt sich erst per "KLACK" oder leicht pfeifendem Summen.
Das kann einen weiten Weg von 4 Tagen mit jeweils rund 3 Stunden Arbeit bedeuten. Dazu mussen Vokabeln gelernt und Abkürzungen (SUB / SBU / USB) logisch für die Strom-Verbrauchsreihenfolge unterschieden werden: S = Solar, U = Utility, B = Batterie.
Zudem sollte man wissen, wieviel Strom in welcher Stärke verwaltet wird (2kVA = 24 V), damit die über 30 Programme beim Kombinnieren im Modell POW-HVM3.2H-24V korrekt angewendet werden.
Zwischendurch wird das Internet konsultiert, um mehr über die "notwendige Pflege" der Batterie herauszufinden: Tiefenentladung schadet (wie beim Auto), Vollladung wohl nicht grundsätzlich. Mit so einer "Schwebeladung - bzw- Spannung" erhält man die Batterie frisch - je nach Art der Batterie. Diese hat 6000 Ladezyklen, knapp 60 sind davon bisher verbraucht.
Um nachzuprüfen, über wieviel Kapazität die Solarbatterie aktuell verfügt, braucht man noch eine bestimmte App fürs Handy, weil der Wechselrichter die Daten in dieser einfach lesbaren Form nicht preisgibt. Das Progrämmchen kommt aus China, arbeitet per Bluetooth-Übertragung und will unseren Standort wissen...
Sie sehen, es ist alles gaaaaanz einfach.
Und: Was die Stromeinheiten Watt, Volt, Ampere bedeuten, kriegen wir auch noch raus :-)
Quelle: Brigitta Möllermann, HESSENMAGAZIn.de