[Frankfurt] Am Plenartag im Frankfurter Römer setzen Politikerinnen und Vertreterinnen der Stadt ein deutliches Zeichen gegen häusliche Gewalt. Mit der Installation „Gewaltige Liebe“, einem Modellhaus mit multimedialen Einblicken in die verborgene Realität hinter verschiedenen Fassaden, wird das Thema sichtbar gemacht: Gewalt gegen Frauen ist alltäglich, oft unsichtbar – und findet am häufigsten im eigenen Zuhause statt.
Die fraktionsübergreifende Aktion wurde von CDU-Sprecherin Christina Ringer initiiert und von Stadtverordnetenvorsteherin Hilime Arslaner, Dezernentin Tina Zapf-Rodríguez und der Caritas-Vertreterin Calogera von Auw unterstützt.
Alle betonen: Gewalt gegen Frauen ist eine Menschenrechtsverletzung und ein strukturelles Problem, das konsequente kommunale Antworten erfordert.
Frankfurt setzt auf Prävention, Schutzräume und die Umsetzung der Istanbul-Konvention. Das heißt: Die Stadt übernimmt Verantwortung – nicht nur mit Worten, sondern mit konkreten Maßnahmen, Netzwerken und politischem Willen.
Die Installation soll sensibilisieren und zum Handeln aufrufen – quer durch alle Parteien und gesellschaftlichen Gruppen. Der Arbeitskreis gegen Häusliche Gewalt West, der das Modellhaus entwickelt hat, arbeitet seit 15 Jahren an einer stetig verbesserten Hilfestruktur für Betroffene.
„Häusliche Gewalt geht uns alle an“, lautet der gemeinsame Appell – mit dem Ziel, nicht wegzuschauen, sondern zu helfen und zu verhindern.
Quelle: Stadt Frankfurt
Gut zu wissen
Der Arbeitskreis gegen Häusliche Gewalt West ist seit etwa 15 Jahren im Frankfurter Westen aktiv und vereint verschiedene Institutionen, Beratungsstellen und Ämter. Er widmet sich der Entwicklung und stetigen Verbesserung von Informations- und Hilfsangeboten für Betroffene sowie der Sensibilisierung der Öffentlichkeit für das Thema häusliche Gewalt.
Zudem fördert er Prävention und Schutzmaßnahmen. Zu den Projekten zählt das Modellhaus „Gewaltige Liebe“, eine multimediale Installation, die die verborgenen Gesichter häuslicher Gewalt sichtbar macht, sowie Öffentlichkeitsarbeit und Aufklärungsveranstaltungen.
Das Netzwerk besteht aus Fachstellen, Polizei, Jugend- und Sozialämtern sowie kirchlichen und sozialen Einrichtungen, die gemeinsam Strategien für schnelle Hilfe und Intervention entwickeln.
Die Zielgruppen umfassen Frauen und Mädchen, die von häuslicher Gewalt betroffen sind, sowie Angehörige, Nachbarschaften und Multiplikator:innen, die sensibilisiert und eingebunden werden sollen.
Der Arbeitskreis trägt dazu bei, häusliche Gewalt aus der Tabuzone zu holen, indem er Strukturen schafft, die Betroffenen Schutz und Unterstützung bieten und präventiv wirken.
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Quelle Zusammenstellung: Brigitta Möllermann, HESSENMAGAZIN.de